“Den ganzen Tag über herrscht reges Treiben im Zentrum der Basketball Artists School (BAS) im Township Katutura in Windhoek/Namibia, einem unserer Partner. Vormittags wird eine Betreuung für Kleinkinder angeboten. So können die meist alleinerziehenden Mütter einer bezahlten Arbeit nachgehen – etwa als Haushaltshilfe oder Köchin. Mit dieser Arbeit können sie so ein bescheidenes Familieneinkommen erwirtschaften.”
Sportkurse und Nachhilfe für die Kinder
So beginnt Georg Schlachtenberger, stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins, seinen Bericht vom Besuch bei der Basketball Artists School. Im März hat er dort Station gemacht, während er ohnehin auf einer geschäftlichen Reise in der Region unterwegs war.
Nachmittags, wenn die größeren Kinder und Jugendlichen aus der Schule kommen, beginnen die Sportkurse, oder die Kinder erhalten Nachhilfeunterricht. Dafür gibt es aber eine Bedingung: Bevor der Sportunterricht und das Training beginnen, muss immer sichergestellt sein, dass die schulischen Verpflichtungen erfüllt sind.
Das BAS-Prinzip: "Bildung zuerst, Sport danach"
“Bildung zuerst, Sport danach“ ist daher auch der Leitgedanke der Arbeit von BAS. Für die Kinder und Jugendlichen geht es nicht einfach darum, Basketball zu spielen. Obwohl das auch schon etwas Besonderes darstellt. Die Möglichkeit aber, sich zusätzlich mit Hilfe von Trainern ständig zu verbessern und in Teams zu spielen, ist eine enorme Motivation für die Jugendlichen. Derzeit nehmen täglich etwa 80 Jugendliche an den Sport- und Lernangeboten teil.
Im Rahmen seiner Reise in die Region konnte Georg Schlachtenberger das Zentrum Anfang März besuchen und ist “begeistert von der systematischen Arbeit des Zentrums”. Und er stellt eine Besonderheit heraus: “Fast alle Trainer, die jetzt hier arbeiten, sind als Kinder oder Jugendliche im BAS-Zentrum gefördert worden.”
BMZ ermöglicht zusätzliches Projekt
In diesem Jahr hatten wir für unseren Partner Basketball Artists School 10.000 Euro vorgesehen. Nun ist es uns möglich, die BAS in Namibia mit zusätzlichen 33.500 Euro zu unterstützen.
Auf unseren Antrag hin fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) das Projekt mit 26.000 Euro, und wir stocken den Betrag um 7.500 Euro auf.
Mitarbeiter und Freiwillige, die selbst in den letzten Jahren von BAS unterstützt wurden, organisieren nun selbst Sportunterricht und Kurse – im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung in fünf Schulen in der Umgebung des Zentrums im Township Katutura.
Durch das Projekt werden im Laufe der Zeit mehr als 5000 Kinder erreicht und talentierte Jugendliche in die vielfältigen Basketballkurse und weitere Aktivitäten des BAS-Zentrums integriert.
Das Projekt hat Perspektive: An den jeweiligen Schulen werden interessierte Lehrer ausgebildet, um den Sportunterricht auch nach Auslaufen der Förderung eigenständig weiterführen zu können.
Von dieser guten Perspektive ist auch der Deutsche Basketball Bund (DBB) überzeugt. Auch er unterstützt die BAS seit Jahren.