Tabitha und Derrick: Reise aus dem Slum nach Deutschland
“Das ist eine lebensverändernde Erfahrung!” So empfanden es Tabitha Mukami Nduku und Derrick Odhiambo Owino, als sie jetzt in Deutschland waren. Es war ihre erste Auslandsreise überhaupt: direkt aus dem Elendsviertel und der dortigen Armut in eines der wohlhabendsten Länder der Welt. Beide sind in Korogocho aufgewachsen, einem Slum, in dem etwa 300.000 Menschen in überwiegend bitterer Armut leben.
Das Gymnasium Alleestraße in Siegburg hatte diese Reise möglich gemacht, genauer gesagt: der Förderverein der Schule. Für die beiden Schüler war es nicht nur ihre erste Reise ins Ausland. Während ihres zehntägigen Aufenthalts in Deutschland reisten sie auch zum allerersten Mal mit einem Zug.
Uni-Stipendien für eine bessere Zukunft
Tabitha und Derrick sind Stipendiaten der Ayiera Initiative, einer sogenannten “Community Based Organisation” (CBO). Wir würden sagen: eine Hilfsorganisation, die vor Ort in einer “Community” arbeitet. Sie leistet seit über 15 Jahren im drittgrößten Slum der kenianischen Hauptstadt Nairobi wichtige Arbeit. Dabei konnte sie bereits Tausenden von Kindern und Jugendlichen helfen. Dazu zählten auch die beiden Gäste, die jetzt in Deutschland waren: Tabitha und Derrick.
Dank der kontinuierlichen Unterstützung des Gymnasiums Siegburg Alleestraße können die beiden Jugendlichen aus dem Slum studieren. Tabitha studiert angewandte Physik und möchte Lehrerin oder Dozentin werden. Derrick hat sich bei einem Medien-Studiengang eingeschrieben – und will als Journalist arbeiten. Noch im Laufe dieses Jahres werden beide ihren Bachelor machen und streben dann einen Master an – mit Unterstützung der Ayiera Initiative, des Gymnasiums in Siegburg und unserem Verein.
Beide sind Teil des Stipendien-Programms der Ayiera Initiative. Unser Verein spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie fungiert als Brücke zwischen Gymnasium und Initiative.
Gymnasium Alleestraße unterstützt seit Jahren
Zu guter Letzt darf eine wichtige Information nicht fehlen, die das Video ergänzt: Eltern, Schüler, Lehrer und alle anderen “drum herum” – Sie alle haben dazu beigetragen, dass sich Tabitha und Derrick in Deutschland wohlfühlten. Mit Freundlichkeit, Gastfreundschaft, Einladungen, Ideen und viel Herzlichkeit sind sie den beiden begegnet. Ein großes Asante sana geht an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Besuch für die beiden Gäste aus Kenia eine “lebensverändernde Erfahrung” war, und das im besten Sinne des Wortes.