Besuch in Korogocho
Anfang Februar stattete unser Vorsitzender Heribert Scharrenbroich – gemeinsam mit einigen Unterstützern – unserem wichtigsten Partner, der Ayiera Initiative (AI) im Korogocho Slum (in Nairobi/Kenia) einen Besuch ab. Grund der Reise waren nicht nur die Partnerschaftsgespräche über die beste Form der Kooperation sowie das übliche Monitoring der Umsetzung bisheriger Fördervereinbarungen. Das geschieht ohnehin von Zeit zu Zeit vor Ort.
Besuch und neue Vereinbarungen
Es gab auch einen aktuellen Anlass: das bisherige große BMZ/CARE Projekt geht Ende April zu Ende. Hauptthema der Gespräche war also, wie AI bei seiner Arbeit als „Slum Changer“ auch weiterhin unterstützt werden kann.
Während des Besuches wurde deswegen eine Steigerung unserer Förderung beschlossen und beraten, wie AI für seine Arbeit neue Finanzierungs-Quellen erschließen kann. Unterschrieben wurde auch ein Vertrag, der für das laufende Jahr 400 Primarschülern sowie 50 Sekundarschülern der Schulbesuch weiter ermöglicht wird. Diese Unterstützung ist für besonders armen Familien im Korogocho-Slum. Für die Finanzierung eines Großteils dieses Projektes hatten wir die Georg Kraus Stiftung aus Dortmund gewinnen können.
Ärzte-Besuch in der Medizin-Station
Bei seinem Besuch wurde Heribert Scharrenbroich auch von drei Ärzten begleitet. Da wir Bildung und Gesundheit für die wichtigsten Voraussetzungen zur Überwindung von Armut halten, wollten sie nicht nur die soziale und medizinische Situation im Slum kennenlernen – vor allem auch die neu eingerichtete medizinische Basisstation der „German Doctors Nairobi“ (GDN). Diese ist im Jugend- und Bildungszentrum der Ayiera Initiative untergebracht.
Seit August vergangenen Jahres steht diese Gesundheits-Station allen Bewohnern Korogochos von Montags bis Freitags zur Verfügung. Sie haben hier die Möglichkeit, sich untersuchen und behandeln zu lassen. Die Station ist eine Weiterentwicklung der monatlichen Reihen-Untersuchungen, die von uns und dem Siegburger Gymnasium Alleestraße zu fast 50% finanziert worden waren.
Mitgereiste Ärzte beim Besuch „beeindruckt“
Diese Untersuchungen wurden drei Jahre lang von den „German Doctors” im AI-Zentrum durchgeführt. Dabei wurde sie regelmäßig von bis zu 500 Slumbewohnern – an einem einzigen Tag – in Anspruch genommen. Dies ließ klar erkennen, wie notwendig die medizinische Versorgung der Slum-Bewohner ist.
Jetzt ist diese monatliche Möglichkeit, zum Arzt zu gehen, verstetigt worden: Montags bis Freitags stehen im Ayiera-Zentrum nun medizinisches Personal und entsprechende Räume zur Verfügung. Die mitgereisten Ärzte bei diesem Besuch zeigten sich sehr beeindruckt von der Qualität der medizinischen Versorgung und der Arbeit unseres Partners Ayiera Initiative.
P.S. Die Reisekosten wurden natürlich nicht aus unseren Spendeneinnahmen beglichen, sondern von den Reisenden selber getragen.